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von Kristin

Story-Umfrage: 5 triftige Gründe, um einen Job zu kündigen

Jeder hat mal diese Montagmorgen-Momente, wenn sich die Schlange vor der Praxis mal wieder bis zur Straße zieht und du denkst: Alpaka-Hirte in Peru wäre doch die bessere Berufswahl gewesen….

So kann es immer mal Phasen geben, in denen du keine Lust mehr auf deinen Job als MFA hast. Das ist ganz normal und geht jedem in anderen Berufen genauso. Das ist jedoch noch kein Grund alles hinzuschmeißen und deinen Job zu kündigen oder den MFA-Beruf an den Nagel zu hängen.

Wir wollten in einer Instagram Story-Umfrage von euch wissen:

Was sind oder wären eure Gründe für eine Kündigung?

Hier kommen eure Top-Antworten zusammengefasst:

1. Niedriges Gehalt

Der MFA-Beruf gehört bekannterweise nicht zu den Top-Verdienern. Viele Praxen zahlen aber gerade so nach Tarif. Und ganz viele sogar noch darunter. Das ist wirklich traurig. Gerade in der jetzigen Zeit hat sich das Blatt gewandelt und MFAs sind in sehr guter Verhandlungsposition, da in jeder zweiten Praxis nach Personal gesucht wird. Hier ist es nicht verkehrt, sich nach anderen Möglichkeiten mit besserem Gehalt umzuschauen, wenn die aktuelle Praxis nicht bereit zu einer Gehaltserhöhung ist.

Übrigens: Auf unserer Gehaltsseite findest Du mehr Infos zum Thema.

2. Keine Wertschätzung

Das Thema Wertschätzung spielt in vielen Praxen eine zentrale Rolle. Und spiegelt sich oftmals auch beim Gehalt wieder. Überstunden und Mehraufwand werden einfach angeordnet bzw. eingefordert ohne ein anschließendes “Danke”. Von Lob brauchen wir gar nicht erst anfangen. So kann man sich wertvolle Mitarbeiter:innen vergraulen, liebe Chefs.

3. Keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung

MFA sind eine äußerst wissbegierige Berufsgruppe. Gibt es hier im Bereich der Medizin natürlich ständig Innovationen, neue Abrechnungsregeln, Ziffern und sonstige Neuerungen durch Richtlinien etc. Das macht den Beruf der MFA auch so spannend und abwechslungsreich. Landest du jedoch in einer Praxis, die Veränderungen und Verbesserungen nicht offen gegenübersteht, ist das frustrierend und bremst dich in deiner Weiterentwicklung. Oft ist hier ein Jobwechsel die einzige Möglichkeit sich beruflich, wie persönlich weiterzuentwickeln, neuen Input zu erhalten und voran zu kommen. In unserer großen Übersicht zu Fort- und Weiterbildungen für MFA | ZFA findest Du vielleicht Inspiration.

4. Schlechte Führung

Eine schlechte Führungskraft kann sowohl der Arzt oder die Ärztin als auch ein/e Praxismanager:in sein. Leider widmen sich Praxisinhaber wenig bis gar nicht dem Thema sich als Führungskraft ausbilden zu lassen. Auch in den Fortbildungen zur Praxismanager:in wird Teamführung oft nur kurz angerissen und nicht tiefer behandelt.

Es gibt den Spruch: Mitarbeiter verlassen nicht ihre Firma, sondern ihren Chef. Ich denke, hier ist etwas wahres dran, wie viele eurer Antworten belegt haben.

5. Schlechter Einfluss auf deine mentale und körperliche Gesundheit

Manchmal kann der Job als MFA ganz schön auslaugend sein. Wir sind ja einiges gewohnt und multitasking ist kein Fremdwort für eine MFA. Aber irgendwann ist auch der Stärksten von uns alles zuviel. Vor allem in der Pandemiezeit war und ist es immer noch sehr kräftezehrend in den Praxen. Nicht nur körperlich, sondern zunehmend auch mental.

Andere Auslöser für eine psychische oder mentale Belastung am Arbeitsplatz können Mobbing, Überforderung, aber auch langfristige Unterforderung oder Demotivation sowie Konflikte im Team sein.

Deine Gesundheit und Zufriedenheit stehen immer an oberster Stelle.

Wenn du durch einen Job krank wirst, zieh die Reißleine. Wenn Gespräche keine Besserungen versprechen, ist dies ein mehr als triftiger Grund zu kündigen. Viele scheuen sich vor einer Kündigung. Wahrscheinlich wurdet ihr auch so erzogen, dass eine Kündigung mit etwas schlechtem verbunden wird.

Ist es aber nicht sogar schlimmer, in einem Job zu bleiben und sich mit Menschen zu umgeben, die einem nicht gut tun?

MFA mal anders – Tipp

Wenn du unzufrieden bei deinem jetzigen Arbeitgeber bist, suche das Gespräch und sprich die Gründe offen an. Manches lässt sich oft einfach lösen und dem Gegenüber war der Unmut nicht bewusst.

Triffst du allerdings auf Unverständnis und siehst keine Besserung, schaue dich aktiv nach einem neuen Job um. Du bist jetzt in einer sehr guten Verhandlungsposition durch den wachsenden Fachkräftemangel. Auf unserer Jobbörse findest du viele interessante und attraktive Stellenangebote für MFA.

Vielen Dank an alle, die an der Umfrage mitgemacht haben!

Hast Du Interesse an Themen rund um Deine Karriere im Gesundheitswesen? Dann folge MFA mal anders gern auf Facebook und Instagram.

Liebe Grüße,
Kristin
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Artikel von
Kristin Maurach

Kristin ist ausgebildete MFA und war über 10 Jahre in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen beschäftigt. Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium im Gesundheits- und Sozialwesen hat sie im Qualitätsmanagement der KV Berlin und später als Rekruterin für ein Medizin Start-Up gearbeitet. Seit 2019 steckt Sie als GründerIn ihr gesamtes Engagement in MFA mal anders.