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Erfahrungsbericht einer DentalhygienikerinSabine Hillebrand - Bild
von Sabine

Wie wird man DentalhygienikerIn – Erfahrungsbericht?

Verfolge selbstbewusst den Weg deiner Träume

Als ich 2009 die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) startete, war mir nicht klar, welche Aufstiegsmöglichkeiten dieses Berufsbild bietet. Ich beendete nach 2 ½ Jahren erfolgreich meine Ausbildung und fing an erste Erfahrungen in der Prophylaxebehandlung zu sammeln. Dazu absolvierte ich einen Kurs mit dem Thema „Individual Prophylaxe bei Kindern“. Mir machte das selbstständige Arbeiten am Patienten viel Spaß und ich spürte, dass ich mehr Verantwortung wollte.

So kam es, dass ich mich für die Aufstiegsfortbildung zur ZMP – Zahnmedizinische ProphylaxeAssistentin interessierte. Ich besuchte einen Prophylaxe Basiskurs und startete 2014 berufsbegleitend die 6-monatige Aufstiegsfortbildung in München. Ich war begeistert und wusste, das ist meine Berufung! Ich eignete mir ein Fachwissen an, lernte die Grundlagen der professionellen Dentalhygiene kennen und sammelte unter anderem erste Erfahrungen in der therapeutischen Betreuung von Karies und parodontalen Erkrankungen. Ich begann das erste Mal, Dinge die ich tagtäglich in der Zahnarztpraxis durchgeführt hatte, genauestens zu verstehen. Ich konnte schwierige Fragen der Patienten beantworten, wurde selbstbewusster und mein Gehalt stieg an.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Fertigkeit erlernt Patienten mit Zahnfleischentzündungen zu behandeln. Es gibt aber deutschlandweit ungefähr 11,5 Mio. Patienten mit parodontal schweren Problemen. Durch den demografischen Wandel steigt der Behandlungsbedarf älterer, multimorbider Patienten. Genau hier hatte mir Fachwissen gefehlt und die Fertigkeit der Bearbeitung entzündlicher Wurzelareale war kein Lehrinhalt der Aufstiegsfortbildung zur ZMP. Da Behandlungsbedarf vorhanden war und ich nur mit gewissem Know-How Patienten behandeln möchte, stand meine Entscheidung fest. Ich möchte den nächsten Schritt auf der Qualifikationstreppe erreichen, ich werde Dentalhygienikerin! Die Motivation dazu entwickelte sich intrinsisch. Meine Bezugspersonen und meine Kursleitung bekräftigten mich in meiner Entscheidung! Man muss nämlich dazu sagen, dass mein damaliger Chef die fundierte Wissensübermittlung zur Dentalhygienikerin nicht primär forderte. Das ist leider gar nicht so unüblich.

Ich startete demnach direkt im Anschluss zur ZMP, im Jahr 2015 das duale Studium “Dentalhygiene & Präventionsmanagement” in Köln. Es begann ein neues Kapitel. Über einen Zeitraum von vier Semestern lebte ich eine Woche im Monat mit 4 Kommilitoninnen gemeinsam in einer Jugendherberge in Köln. Ich fuhr regelmäßig mit dem Zug von München nach Köln, arbeitete nebenbei noch Vollzeit in der Zahnarztpraxis. Das Studium vermittelte mir evidenzbasierte Inhalte der Parodontologie und Prävention. Ich eignete mir Kompetenzen in Kommunikation, Personalführung und Patientenberatung an, erweiterte meine medizinischen Kenntnisse & Fertigkeiten und profitierte auch persönlich durch Bereicherung des eigenen Handelns und Denken. Während des Studiums musste ich ein Berichtsheft führen, regelmäßig Patienten behandeln, Präsenzveranstaltungen besuchen, verschiedene Hausarbeiten schreiben, englische Studien lesen und schlussendlich eine Bachelor Arbeit schreiben. 2017 verteidigte ich meine Bachelor Arbeit mit dem Thema “Supplementierung von Nahrungsergänzungsmitteln” erfolgreich. Danach arbeitete ich Vollzeit als Dentalhygienikerin, mein Gehalt & mein Verantwortungsbereich stieg erneut an, hochmotiviert wendete ich das erlernte an meinen Patienten an und therapierte unter Delegation Parodontalerkrankungen.

Ich merkte schnell, ich brauche eine neue Herausforderung! Ich möchte Fachpersonal auf dem Weg zur Dentalhygieniker/in coachen. Schon während des Studiums spielte ich mit diesem Gedanken … 2018 bekam ich dann die Möglichkeit, bei einem Institut für Weiterbildung als Dozentin für Dentalhygiene anzufangen. Ich war dankbar über diese Chance und nahm die Herausforderung mit voller Motivation an, wechselte die Zahnarztpraxis und fing an, hauptberuflich als Dozentin und nebenberuflich einmal wöchentlich als Dentalhygienikerin in einer Zahnarztpraxis zu arbeiten. Seither genieße ich die flexible Arbeit als Dozentin, reise viel durch Deutschland und Österreich, bilde ZMPs in München aus, sitze im Prüfungsausschuss bei den Dentalhygieniker/innen (DH) und teile meine Erfahrungen und mein Wissen mit den motivierten Teilnehmern.

Für mich sind Zähne meine Berufung. Deshalb habe ich auch privat auf Instagram @_nicetosmile_ einen Zahnpflege Account entwickelt. Schaut gern vorbei und lasst ein Abo da! Ich hoffe, ich habe Euch für eine Qualifikation motivieren können und konnte Euch zeigen, dass durch Fleiß, Begeisterung, Positivität und Disziplin jeder selbstbewusst zum Ziel kommen kann!

Live the Life you have imagined!

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Liebe Grüße,
Sabine
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