Qualifizierungslehrgang Assistenz Wundmanagement
Der 40-stündige Qualifizierungslehrgang in der Carl-Oelemann-Schule wird gemäß dem Fortbildungscurriculum der Bundesärztekammer durchgeführt.
Inhalte und Stundenverteilung
Grundlagen (8 Std.)
Krankheitsbilder (14 Std.)
Kompressionstherapie (6 Std.)
Adjuvante Maßnahmen (3 Std.)
Wundbehandlungsprozess (8 Std.)
Ablauf
Zu Beginn des Lehrgangs findet eine E-Learningphase (= Basismodul) statt über die Lernplattform ILIAS. Die Fortbildungsinhalte können in freier Zeiteinteilung innerhalb von 14 Tage (siehe o. a. Terminplanung) erarbeitet werden. Gerne unterstützt das Team der Carl-Oelemannschule Fortbildungsteilnehmer-/innen, die noch keine Erfahrung im Umgang mit einer Lernplattform haben.
Die Inhalte der Präsenzveranstaltung (vor Ort in Bad Nauheim, 4 Tage) bauen auf den im Basismodul vermittelten Wissensgrundlagen auf. In dieser Phase werden vielfältige praktische Anwendungsübungen durchgeführt, darunter selbstverständlich auch das Anlegen verschiedener Wundverbände. Daher empfiehlt es sich bequeme Kleidung an den Lehrgangstagen zu tragen.
Am Ende des Lehrgangs findet eine Lernerfolgskontrolle statt, online über die Lernplattform ILIAS. Eine weitere Anreise nach Bad Nauheim ist daher nicht erforderlich.
Handlungskompetenzen
Im Qualifizierungslehrgang vermitteln wir Ihnen folgende Kenntnisse und Kompetenzen im Rahmen der Delegation von Wundbehandlungen:
Kenntnisse über Erkrankungen, die zu schwerheilenden oder chronischen wunden führen
Überblick über verschiedene Wundarten, ihre Lokalisation und ihre Entstehung
Kenntnisse über die Physiologie der Wundheilung
Kenntnisse der physiologischen Wundheilungsphasen und deren Merkmale, Risiken und Störfaktoren sowie Interventionsmaßnahmen
Kenntnisse über präventive und therapeutische Maßnahmen
Sichere Handhabung von medizinisch gängigen Untersuchungstechniken zur Erkennung der Ursachen von Hautschäden und sekundären Wunden unter Berücksichtigung der verschiedenen Faktoren
Erkennen von Risiken, Störfaktoren und Komplikationen
Prävention von Komplikationen
Einordnung des klinischen Bildes
Durchführung der differenzierten Lokaltherapie inkl. spezieller Verbandstechniken und lokaler Maßnahmen zur Therapie der Grunderkrankungen (z. B. Kompressionstherapie, Druckentlastung, Vermeiden von Scherkräften)
Beurteilung des Heilungsprozesses und Evaluation der Lokaltherapie der Wunden und der Grunderkrankung
Kooperative Arbeiten
Zielorientierte, wirtschaftliche, sichere und sachgerechte Anwendung von Verband-, Heil und Hilfsmitteln
Anfertigung einer rechtsicheren, aussagefähigen, beschreibenden und bildgebenden Dokumentation
Voraussetzungen und Anerkennungen
Die Teilnahme an der Fortbildung setzt voraus:
Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten oder Arzthelfer-/in oder eine erfolgreich abgeschlossene Prüfung nach dem Krankenpflegegesetz oder Altenpflegegesetz (3-jährige Ausbildung) oder im Bereich der ambulanten und stationären Versorgung in einem medizinischen Fachberuf.
Sie erhalten ein Zertifikat der Landesärztekammer Hessen bei Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung und erfolgreicher Teilnahme an der Lernerfolgskontrolle.
Fortbildungsteilnehmer-/innen, die bereits einen Fortbildungsabschluss „NäPA“, "VERAH" und/oder „Ambulante Versorgung älterer Menschen (AVÄ)“ haben, erhalten eine zeitliche und inhaltliche Anerkennung für das Basismodul. Darüber hinaus steht die E-Learning-Einheit auch ihnen als Lernmedium zur Verfügung.
Die Fortbildung kann bei Vorlage des Zertifikats bei folgenden Qualifizierungen anerkannt werden:
Fachwirt/-in für ambulante medizinische Versorgung als Wahlteil
Nichtärztliche Praxisassistenz (anteilig)
Ambulante Versorgung älterer Menschen (anteilig)