Weiterbildung –Zahnmedizinische FachassistentIn (ZMF)
Hast du als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) Lust auf mehr Verantwortung und neue Herausforderungen? Dann schau dir doch mal die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin (ZMF) an. Als ZMF übernimmst du eine Vielzahl von Aufgaben in der Praxis, von der Patientenbetreuung bis hin zu administrativen Tätigkeiten. Du wirst zur unverzichtbaren Unterstützung für Zahnärzte und trägst maßgeblich zur Praxisorganisation bei. Diese Weiterbildung bietet dir die Möglichkeit, dein Wissen zu vertiefen und die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen.
Auf einen Blick
Voraussetzungen | Abgeschlossene Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) oder gleichwertige Ausbildung und mindestens 1 Jahr Berufserfahrung. Eine Teilnahme am Kurs „Maßnahmen im Notfall (Herz-Lungen-Wiederbelebung)“ mit mindestens 16 Unterrichtsstunden ist ebenfalls Pflicht. Die Teilnahme darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Aktuelle Kenntnisse im Röntgen und Strahlenschutz gemäß §18 a RöV solltest du ebenfalls mitbringen. |
Dauer | 6 Monate bis 2 Jahre (je nach Anbieter und Kursform) und umfasst mindestens 700 Unterrichtsstunden |
Kosten | Durchschnittlich 4.000 Euro (je nach Anbieter) |
Arbeitsorte | Zahnärztliche Praxen, Kieferorthopädische Praxen, Zahnkliniken, Universitäten |
Berufliche Chancen | Gehaltsstufe IV des Tarifvertrags für ZFA (mehr Infos weiter unten), neue Verantwortungsbereiche, Aufstiegsmöglichkeiten in Leitungspositionen |
Aufgaben als Zahnmedizinische Fachassistenz (ZMF)
Als Zahnmedizinische Fachassistenz (ZMF) übernimmst du vielfältige Aufgaben, die über das Tätigkeitsfeld einer ZFA hinausgehen und somit natürlich auch mehr Verantwortung mit sich bringen.
So könnte dein neuer Arbeitsalltag aussehen: Morgens bereitest du die Behandlungszimmer vor und überprüfst die Instrumente. Während der Behandlung assistierst du dem Zahnarzt. Auf Anweisung und unter zahnärztlicher Delegation führst du Parodontalbehandlungen und Prophylaxemaßnahmen durch. Du entfernst Beläge, polierst Füllungen und Zähne, versiegelst Fissuren und erklärst dabei den PatientInnen die richtige Zahnpflege. Du stellst Gebissabformungen her und fertigst im Labor provisorische Kronen und Brücken an.
Nach der Behandlung sorgst du dafür, dass alle Materialien korrekt entsorgt und die Zimmer wieder für die nächste Behandlung vorbereitet sind. Zusätzlich übernimmst du administrative Aufgaben wie die Terminplanung, Abrechnung und Dokumentation von Behandlungsabläufen. Durch dein erweitertes Wissen unterstützt du das Praxisteam und trägst zur optimalen Patientenbetreuung bei.
Arbeitsorte
Mit einem Abschluss als ZMF kannst du in zahnärztlichen Praxen, kieferorthopädischen Praxen, Zahnkliniken und an Universitäten arbeiten.
Berufliche Chancen
Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Zudem eröffnen sich dir Aufstiegsmöglichkeiten in Leitungspositionen innerhalb der Praxis oder in anderen zahnmedizinischen Einrichtungen. Auch die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche wie Prophylaxe oder Praxismanagement ist möglich.
Bei deiner Gehaltsvorstellung kannst du dich an Tätigkeitsgruppe IV des Tarifvertrags für ZFA orientieren.
Du bist eine große Unterstützung für den Zahnarzt oder die Zahnärztin und damit das Bindeglied zwischen ihm/ihr und den Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA).
Fortbildungsablauf
Die Voraussetzungen für die einzelnen Fortbildungen können variieren , denn sie sind nicht bundeseinheitlich geregelt. Mehr Infos erhältst du bei den Landeszahnärztekammern.
Es gibt ein einheitliches Curriculum für die Weiterbildung zur ZMF.
Die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin kann als Präsenzkurs, Onlinekurs oder in hybrider Form angeboten werden. Insgesamt umfasst die Fortbildung meist mindestens 700 Stunden. Die Inhalte werden praxisnah vermittelt, oft ergänzt durch praktische Übungen und Fallbeispiele. Ein Praktikum in einer zahnärztlichen Praxis ist ebenfalls häufig Teil der Ausbildung, um das Gelernte direkt anzuwenden.
Dauer
Die Fortbildung umfasst mindestens 700 Unterrichtsstunden (à 45 min). Sie wird kompakt oder modular, in Vollzeit oder berufsbegleitend durchgeführt.
Fortbildungsinhalte
Die Inhalte sind bei den Anbietern (nahezu) identisch. Diese umfassen:
- Zahnmedizinische Prophylaxe
- Parodontologie
- Kariesprävention
- Praxismanagement
- Abrechnung und Dokumentation
- Patientenberatung und -betreuung
- Hygienemanagement
- Kommunikation und Teamarbeit
Je nachdem, was dir mehr zusagt, kannst du zwischen einer Vollzeitfortbildung und einer berufsbegleitenden Variante wählen. In der Fortbildung gibt es Theorie- und Praxisphasen, die Unterrichtseinheiten werden durch Übungen, Fallbeispiele und Demonstrationen abgerundet. Inhaltlich wird das breite Themenspektrum von allgemeinen medizinischen und zahnmedizinischen Grundlagen über klinische Dokumentation bis hin zu Grundlagen der (finanziellen) Praxisorganisation abgedeckt.
Falls du dich für einen Fernlehrgang oder Online-Kurs entscheidest, achte darauf, ob es Berater gibt, die du bei Fragen kontaktieren kannst.
Prüfung und Abschluss
Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen die TeilnehmerInnen in der Regel alle Module der Weiterbildung erfolgreich absolvieren. Die Prüfung besteht meist aus einem schriftlichen und praktischen Teil, bei dem das erlernte Wissen anhand von Fallbeispielen getestet wird.
Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat, das die Qualifikation zur Zahnmedizinischen Fachassistentin bestätigt.
MFA mal anders – Meinung
Wenn du dir noch unsicher bist, ob die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin das Richtige für dich ist, überlege dir, welche Aufgaben dir am meisten Spaß machen. Möchtest du mehr Verantwortung übernehmen und aktiv zur Gesundheitsvorsorge der Patienten beitragen? Dann könnte diese Weiterbildung genau das Richtige für dich sein. Falls du noch etwas Überzeugungsarbeit bei deinem Chef leisten musst, zeige ihm die Vorteile, die eine gut ausgebildete ZMF für die Praxis bietet, wie zum Beispiel die Entlastung des Zahnarztes und die Verbesserung der Patientenbetreuung.
Weiterführende Links
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